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العنوان
Das Flüchtlingsheim als Heterotopie in Abbas Khiders Roman
„Ohrfeige“ (2016) /
المؤلف
Ali, Heba Saied.
هيئة الاعداد
باحث / هبة سعيد علي محمد
مشرف / علا عادل عبد الجواد
مشرف / هند إبراهيم أسعد
مشرف / هند إبراهيم أسعد
تاريخ النشر
2020.
عدد الصفحات
119 P. :
اللغة
الألمانية
الدرجة
ماجستير
التخصص
الأدب والنظرية الأدبية
تاريخ الإجازة
1/1/2020
مكان الإجازة
جامعة عين شمس - كلية الألسن - قسم اللغة الالمانية
الفهرس
Only 14 pages are availabe for public view

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Abstract

Das Flüchtlingsheim als Heterotopie in Abbas Khiders Roman „Ohrfeige” (2016)
Die vorliegende Magisterarbeit verfolgt das Ziel, die literarische Darstellung des Flüchtlingsheims als eine Form der Heterotopie anhand des ausgewählten Romans „Ohrfeige“ des deutsch-irakischen Autors Abbas Khider zu untersuchen. In diesem Zusammenhang soll auf das Leben der Flüchtlinge in der Fremde näher eingegangen werden. Die Erzähltechnik und die Figurenkonstellation des Romans werden dabei genauer thematisiert. Zum Schluss werden die in der Einleitung gestellten Fragen beantwortet.
Methodisch lehnt sich die vorliegende Forschungsarbeit an das Raumkonzept der Heterotopie des französischen Philosophen Michel Foucault und wird um das Konzept der Nicht-Orte von Marc Augé erweitert. Um die Ähnlichkeiten zwischen dieser Raumtheorie und den Handlungsträngen im ausgewählten Roman zu erörtern, werden ebenfalls die sozialgeschichtlichen und gesellschaftstheoretischen Ansätze berücksichtigt. Die vorliegende Magisterarbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Kapitel und Ergebnisse der Arbeit.
Im ersten Kapitel werden die historischen und sozialen Wurzeln der Flüchtlingsrechte in Europa und Deutschland beleuchtet und das heutige Asylverfahren in Deutschlalnd untersucht. Daran anknüpfend wird die Abgrenzung zwischen „Integration“ und „Assimilation“ erläutert. Danach wird der historische Hintergrund der Arbeitsmigration in Deutschland präzis skizziert.
Im zweiten Kapitel wird die Entstehungsgeschichte der Migrantenliteratur in Deutschland sowie ihre Interkulturaliät ausführlich thematisiert. Daran anschließend wird ein umfassender Überblick über die Biographie des deutsch-irakischen Autors Abbas Khiders und seine Meinung über die aktuelle Flüchtlingskrise vermittelt. Dann wird der Roman „Ohrfeige“ zusammengefasst.
Im dritten Kapitel wird zuerst die Relevanz der Raumtehorie zur Erschließung eines literarischen Textes verdeutlicht. Dann setzt sich das Kapitel mit den Raumtheorien der Heterotopie und der Nicht-Orte auseinander und analysiert die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Raumtheorien und dem Roman. Zum Schluss werden die Ergebnisse der Arbeit ausgeführt. Die in der Einleitung gestellten Fragen werden beantwortet. Einige dieser Ergebnisse werden folgendermaßen präsentiert:
Durch die Darstellung der politischen, historischen und sozialen Wurzeln des deutschen Flüchtlingsrechts im ersten Kapitel wird die Definition der Flüchtlinge erklärt. Genfer Flüchtlingskonvention im Jahr 1951 definiert den Flüchtling als jeder Mensch, der seine Heimat verlässt, um sich vor Verfolgung wegen Religion, Rasse, Nationalität oder wegen politischer oder sozialer Haltung zu schützen.
Die Frage über Abbas Khiders Meinung bezüglich der Flüchtlingsrechte konnte im zweiten Kapitel beantwortet werden. Er ist der Meinung, dass der erfolgreiche Integrationsprozess der Flüchtlinge zwei Phasen durchleben muss: Sicherheit und Zukunft. Bei Sicherheit würden Flüchtlinge als normale Personen von den Einheimischen auf der Straße gesehen. Bei Zukunft meint Khider die unbeschreiblichen Ängste, die durch das bürokratische Verwaltungssystem auftreten und keine klare Vorstellung von der Zukunft der Flüchtlinge verursachen.
Im dritten Kapitel wird das Flüchtlingsleben in der Fremde anhand des Romans „Ohrfeige“ in Anbetracht des Konzepts der Heterotopie und der Nicht-Orte näher beleuchtet. Das erste Asylantenheim in Zirndorf erfüllt die Eigenschaften für einen Nicht-Ort im Sinne von Augé. Flüchtlinge, unter anderem Mensy, sind nicht lange im Zirndorfer Asylantenheim geblieben. Es wird also als eine bloße Zwischenstation zur deutschen Gesellschaft betrachtet. Die nächsten Asylantenheime in Bayreuth und Niederhofen an der Donau werden auch anfangs als Nicht-Orte erwartet. Bald werden sie zu Abweichungsheterotopien. Beiden Asylantenheimen ist es gemeinsam, dass sie am Stadtrand gebildet sind. Somit werden Flüchtlinge von den Einheimischen räumlich abgegrenzt und wie Deliquenten behandelt. Der Ein- und Ausgang der Asylanten werden von einer Überwachungsanlage kontrolliert.