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العنوان
Studentische Posterpräsentationen in universitären Lehrveranstaltungen:
المؤلف
el-Sisi, eman mohammed fathy.
هيئة الاعداد
باحث / ايمان محمد فتحى السيسى
مشرف / كريستيان فاندريش
مشرف / هيلين بشارة
مشرف / نبيل قاسم
تاريخ النشر
2014.
عدد الصفحات
115p:
اللغة
الألمانية
الدرجة
ماجستير
التخصص
الآداب والعلوم الإنسانية (متفرقات)
تاريخ الإجازة
1/1/2019
مكان الإجازة
جامعة عين شمس - كلية التربية - المانى
الفهرس
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Abstract

Eidesstattliche Versicherung
Ich versichere an Eides statt durch meine Unterschrift, dass ich die vorstehende Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe und alle Stellen, die wörtlich oder annähernd wörtlich aus Veröffentlichungen entnommen sind, als solche kenntlich gemacht und mich keiner anderen als der in der Bibliographie angegebenen Quellen bedient habe.
Eman Elsisi
Kairo, 27.12.2012
Zusammenfassung:
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht das kommunikative Ereignis „studentische Posterpräsentation” als eine neue Tendenz, die in den letzten Jahren im universitären Bereich erschienen ist.
Kommunikationsformen weisen spezifische Merkmale auf, die sie von anderen nichtwissenschaftlichen Kommunikationsformen unterscheiden. Diese Merkmale sind den Studierenden zu Beginn ihres Studiums in der Regel noch nicht bekannt und sollen im Rahmen der universitären Lehrveranstaltungen erlernt und geübt werden. In Hinblick auf das Lehren des Deutschen als Fremdsprache, das sich an ausländische Studierende richtet, kommt insbesondere der deutschen Sprache als Wissenschaftssprache, eine besondere Bedeutung zu, die sich noch nicht ausreichend im Lehrangebot deutscher Universitäten niederschlägt. Um sich der Spezifika universitärer Kommunikationsform „studentische Posterpräsentation“ bewusst zu werden und diese in entsprechenden Lehrveranstaltungen vermitteln zu können, ist es notwendig, sich Beispiele aus der Praxis anzusehen und diese auf strukturelle und sprachliche Muster hin zu untersuchen. Genau dazu möchte die vorliegende Arbeit einen Beitrag leisten, indem sie sich der Kommunikationsform „studentische Posterpräsentation“ widmet.
Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit ist darauf ausgerichtet, die Kommunikationsform „studentische Posterpräsentation” im Hinblick auf ihre Organisation, Struktur, Kommunikationssituation und Funktion, sowie das Vorkommen spezifischer sprachlicher Mittel, zu bestimmen.
Die Arbeit geht zugleich den Fragen nach, wodurch sich die mündliche Präsentation gegenüber der schriftlichen auszeichnet, in welcher Beziehung die mündliche Präsentation zu dem präsentierten Poster steht und wie auf dem Poster Bezug genommen wird.
Zusammenfassend lassen sich die folgende Ergebnisse feststellen:
• Studentische Posterpräsentation ist eine Art von Referaten, die aus zwei aufeinaner bezogenen Phasen besteht. Die erste Phase ist dem mündlichen Vortrag gewidmet. Hier spielt das Poster jedoch als Visualisierungsmittel eine große Rolle. Das Ende dieser Phase wird durch den Präsentator signalisiert. Durch diese Signale wird das Rederecht den ProfessorInnen, DozentInnen und Seminarteilnehmern gegeben, die wiederum sowohl Fragen zum Inhalt des Posters stellen können, als auch Kommentare und Bewertungen abgeben können.
• Studentische Posterpräsentation ist eine wissenschaftliche Form der Kommunikation in der Institution ”Universität”. Als komplexe Konfiguration, die über die beiden modi des Gegebens „Mündlichkeit” und „Schriftlichkeit” verfügt, wurde die studentische Posterpräsentation als ein kommunikatives Ereignis bezeichnet.
• Studentische Posterpräsentationen weisen eine dominante Funktion auf, und zwar eine wissensvermittlende Funktion. Außerdem hat die studentische Posterpräsentation noch andere Funktionen, und zwar eine argumentative, eine bewertende und eine sichdarstellende Funktion.
• Im Zusammenhang mit den Funktionen, die für studentische Posterpräsentation festgestellt wurden, wurden sprachliche Besonderheiten des komunikativen Ereignisses „studentische Posterpräsentation“ herausgestellt. Es ist zu bemerken, das die studentische Posterpräsentation eine Mischung von Wissenschafts- und Alltagsprache ist.
• Das Poster erfüllt die Kriterien, die einen Text zu einem Text machen. Somit wird das Poster als ein Text betrachtet.
• Die Gegenüberstellung von den mündlichen Vorträgen und den zu präsentierenden Postern haben die folgenden Kategorien erscheinen lassen:
• Übernahmen: Mit Übernahme ist hier gemeint, die Wissenselemente, die wortwörtlich aus dem Poster übernommen worden sind. D iese Kategorie findet sich in der mündlichen Präsentation häufig, um Zitate von anderen Autoren vorzustellen, oder die Fragestellung der Forschung zu präsentieren. Das wird darauf zurückgeführt, dass die Fragestellung präzise und deutlich ausformuliert werden soll.
• Umformulierungen: Als Umformulierungen wurden die Aussagen, die nicht wortwörtlich auf dem Poster wiedergegeben werden, betrachtet. Die Umformulierung wurde im untersuchten Korpus auf Zwei Ebenen realisiert und zwar, eine lexikalische Ebene und eine syntaktische Ebene. Der Präsentator hat diese Kategorie verwendet, um sich von dem Poster zu distanzieren und um Wissenselemente, die auf dem Poster in Form von Stichpunkten oder Abbildungen stehen, in Informationseinheiten umzuwandeln.
Umformulierungen, die den lexikalischen Bereich betreffen, werden durch Veränderung der Ausdrucksweise gekennzeichnet. Demgegenüber wird die Umwandlung von Stichpunkten die auf dem Poster stehen, in ganze Sätze, als Umformulierung auf der syntaktischen Ebene betrachtet.
• Ergänzungen: Hier sind die Wissenselemente ins Auge gefallen, die sich im mündlichen Vortrag befinden und keine Entsprechung auf dem Poster finden. Diese Kategorie wurde von PräsentatorInnen verwendet, um das Wissen zum Thema zu erweitern.
• Auslassungen: Diese Kategorie steht im Gegensatz zu der Kategorie der Ergänzungen. Hier wird beim mündlichen Vortrag auf Wissenselemente, die auf dem Poster stehen, verzichtet. Es konnte keinen Grund dafür bestimmt werden.
• Metakommunikative Äußerungen: Sprachliche Äußerungen, die den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Elementen verbalisieren, oder in einen neuen Punkt einführen, wurden als metakommunikative Äußerungen bezeichnet. Diese Kategorie ist auch frequent und ist häufig im untersuchten Korpus zu finden.
• Umstrukturierung: Es lassen sich unter dieser Kategorie solche Veränderungen bei der mündlichen Präsentation verstehen, die die Struktur des Posters betreffen.
• Textkommentierungen: die von Fandrych/ Greafen in wissenschaftlichen Artikeln festgestellten Textkommentierungen, wurden auch in studentischen Posterpräsentationen gefunden. Nach Fandrych/ Greafen (2002) sind Textkommentierungen metakommunikative, Kohärenz stiftende sprachliche Handlungen, die Aussagen über die Textstruktur treffen. Der Autor verwendet sie, um seinen Text zu organisieren, zu kommentieren und den Leser auf bestimmte Aspekte des Textes zu lenken.
Nach dem die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung kurz zusammengefasst werden, sollen nun einige didaktische Überlegungen angeboten werden:
• Studentische Posterpräsentation eigenet sich für die Darstellung komplexer Sachverhalte und kann in Modulen, die interdisziplinäre Themen enthalten, eingesetzt werden.
• Studentische Posterpräsentation als eine Kommunikationsform, fördert die sprachliche Interaktion und schafft eine abwechselungsreiche Umgebung.
• Durch die Vorbereitung der Posterpräsentation wird die Lesekompetenz des Präsentators entwickelt. Der Präsentator beschätigt sich mit Fachliteratur, versucht die Texte zu verstehen und zu exzerpieren.
• Bei der Erstellung des Posters erscheint die Kreativität der Studierenden. Sie können das Poster so gestalten, dass die verschiedenen Wissenselemente in einem Zusammenhang stehen. Dabei kann er Abbildungen, Pfeile und andere Visualisierungen verwenden.
• Durch die Beschäftigung mit der Posterpräsentation wird die wissenschaftssprachliche Kompetenz der Studierenden entwickelt.
• Posterpräsentationen können in verschiedenen Lernniveaus eingesetzt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „studentische Posterpräsentation“ eine wichtige Kommunikationsform im schulischen und universitären Bereich ist und besondere Relevanz für den Bereich Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Wissenschaftssprache hat.
An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass die Ergebnisse meiner Untersuchung im engeren Sinne, nicht als repräsentativ anzusehen sind