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العنوان
Das DACH(L)-Konzept im ägyptischen Kontext Eine empirische Untersuchung unter DaF-Lehrenden und –Lernenden /
المؤلف
Basioni, Ehab Mohammed Abdelwahed.
هيئة الاعداد
باحث / إيهاب محمد عبد الواحد بسيوني
مشرف / زيجفريد شتاينمان
مشرف / بيربل رشكا
مشرف / صلاح هلال
تاريخ النشر
2015.
عدد الصفحات
128 p. :
اللغة
الألمانية
الدرجة
ماجستير
التخصص
اللغة واللسانيات
تاريخ الإجازة
1/1/2015
مكان الإجازة
جامعة عين شمس - كلية التربية - مركز التميز لدراسات و بحوث اللغات الالمانية و العربية لغير الناطقين بهما
الفهرس
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Abstract

Dass beim Lernen einer Fremdsprache ein Zugang zu Ländern mit unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Systemen verschafft wird, ist schon längst ein wesentliches Motivationselement für den Deutsch als Fremdsprache-Unterricht, aber zugleich ein Problem für manche Lehrer und Lehrbuchautoren, zumal die deutsche Sprache in einigen Ländern als Muttersprache gesprochen wird. In und vor den 1980er Jahren war der Landeskundeunterricht fast ausschließlich auf die Bundesrepublik und/oder die Deutsche Demokratische Republik beschränkt. Die anderen deutschsprachigen Länder wie Österreich, die Schweiz oder Liechtenstein wurden nur klischeehaft dargestellt oder unsystematisch in die DaF-Lehrwerke integriert. Bis dahin war es oftmals eine große Überforderung für einzelne DaF-Lehrer besonders im Ausland, einen Überblick über den deutschsprachigen Raum zu geben, zumal man damals in den Lehrwerken zumeist widersprüchliche oder einseitige Darstellungen über die anderen deutschsprachigen Länder findet. Eine vergleichende und umfassende Landeskunde der deutschsprachigen Länder war bis zum Jahr 1988 nicht vorhanden. Erst mit der Formulierung der 22 Thesen zur Vermittlung der Landeskunde der damals existierenden deutschsprachigen Länder, die dann Anfang der 1990er Jahre unter dem Namen „ABCD-Thesen“ veröffentlicht wurden , ist der erste Appell entstanden, die sprachliche und kulturelle Vielfalt des deutschsprachigen Raums in den DaF-Unterricht zu integrieren. Demnach ist der Landeskunde eine bestimmte Aufgabe zugekommen. „Primäre Aufgabe der Landeskunde ist [….] Sensibilisierung sowie die Entwicklung von Fähigkeiten, Strategien und Fähigkeiten im Umgang mit fremden Kulturen“ (These 4).
Aus den ABCD-Thesen heraus hat sich das DACH(L)-Konzept entwickelt, dessen Schwerpunkt auf der gleichwertigen Einbeziehung der Vielfalt der DACH(L)-Länder und der Vermittlung von einer plurizentrischen Landeskunde im DaF-Unterricht liegt. Dabei ist nicht enzyklopädisches Wissen (reine Fakten oder Zahlen) gefragt, sondern die Vertrautheit mit den kulturellen Differenzen und lexikalischen Unterschieden des deutschsprachigen Raums (vgl. Demmig 2013: 125). Darüber hinaus wurde das DACH(L)-Konzept als ein übergreifendes Lehr- und Lernprinzip für den gesamten DaF-Unterricht konzipiert, und in diesem Punkt geht es weit über die ABCD-Thesen hinaus (Badstübner-Kizik 2013: 57). Ziel der DACH(L)-Landeskunde ist wohl nicht, dass das Deutschlandbild durch ein Österreich- und/ oder Schweizbild bloß additiv ergänzt wird (vgl. Hackel/ Simon-Pelanda 1994: 135), sondern dass die Stereotype und das homogene Bild bei den DaF-Lernenden über die deutschsprachigen Länder durch die Konfrontation mit den Differenzen in den DACH(L)-Ländern und die Reflexion darüber abgebaut werden.
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem DACH(L)-Konzept und seiner Anwendung im DaF-Unterricht in Ägypten. Durch eine empirische Fallstudie erschöpft sich das Ziel der Arbeit darin, eine repräsentative Darstellung des Bildes der deutschsprachigen Länder im Rahmen des DACH(L)-Konzepts im ägyptischen Kontext aufzuweisen. In der Fallstudie werden die DaF-Lernenden und –Lehrenden in den zwei größten Sprachinstituten (Goethe Institut, Ägyptisch-Deutsches Kulturzentrum) für Deutsch als Fremdsprache in Ägypten mithilfe von Fragebögen über die Behandlung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt der DACH(L)-Länder im Unterricht befragt.
Anknüpfend an die geschilderte Forschungsmethode soll das DACH(L)-Konzept und seine Realisierung in den zwei Sprachinstituten für Deutsch als Fremdsprache auf folgende Frage hin untersucht werden:
ob und inwieweit wird die sowohl sprachliche als auch kulturelle Vielfalt des DACH(L)-Raums im DaF-Unterricht im ägyptischen Kontext beachtet und von den DaF-Lernenden wahrgenommen?
Aus diesen Leitfragen ergeben sich weitere Fragen, welche die oben genannten
spezifizieren und somit erweitern:
Wie wird die Vielfalt der deutschsprachigen Länder im Goethe-Institut und ÄDK behandelt? Welche Rolle spielt das DACH(L)-Konzept dabei?
Für die vorliegende Arbeit werden dabei folgende Hypothesen aufgestellt, dass:
a) die BundesrepublikDeutschland zumeist der einzige größte Vertreter der deutschen Sprache und der deutschsprachigen Kultur im landeskundlichen Unterricht ist, während Österreich, die Schweiz und Liechtenstein unterrepräsentiert sind,
und
b) in den DaF-Lehrwerken das DACH(L)-Konzept noch nicht angemessen berücksichtigt ist.
Die Arbeit setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Im ersten werden zunächst die theoretischen Grundlagen dargelegt. Zuerst wird auf den Begriff „Landeskunde“, die drei grundlegenden Konzepte der landeskundlichen Didaktik eingegangen. Dem schließen sich zwei Kapitel über die Entstehung der ABCD-Thesen und ihre Weiterentwicklung zum DACH(L)-Konzept sowie die Landeskunde der deutschsprachigen Länder in DaF-Lehrwerken am Beispiel von den in den jeweiligen Sprachinstituten eingesetzten DaF-Lehrwerken Ziel und Tangram an. Den Abschluss des ersten Teils bildet die Darlegung des methodischen Vorgehens. Hierbei werden ebenso das Erhebungsinstrument und die Art und Weise der Formulierung der Fragen erläutert. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der grafischen und verbalen Darstellung der Ergebnisse der schriftlichen Befragung und den wichtigsten Schlussfolgerungen dieser Befragung. Zum Schluss folgt ein Fazit, in dem noch einmal auf die gesetzten Ziele der Arbeit und kurz auf die Vorgehensweise eingegangen wird. Im darauffolgenden Ausblick wird auf die Zukunft des DACH(L)-Konzepts nicht nur in Ägypten, sondern in Hinblick auf den gesamten fremdsprachlichen Unterricht eingegangen. Des Weiteren werden einige Vorschläge für die Behebung der Defizite bei der Umsetzung des DACH(L)-Konzepts unterbreitet