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Abstract Der Arbeitstitel meiner masterarbeit lautet: „Zur Anwendung von Interpretationsmodellen durch ägyptische Studierendeim Umgang mit Literatur.-Eine empirische Studie anhand von Lesetagebüchern”. Kern der vorliegenden Arbeit ist eine empirische Studie an der Deutschabteilung der Pädagogischen Fakultät der Ain-Shams-Universität Kairo. Diese Arbeit zielt darauf ab,herauszufinden, wie die Leser selbst den Text deuten. Die Exploration des „Ist-Zustandes“ bzw. „Status quo“ steht bei dieser Arbeit im Vordergrund. Sie untersucht den Umgang von Studenten des 4. Studienjahres, zukünftigen DaF-Lehrern, mit literarischen Texten. Anhand von Lesetagebüchern der Probandengruppe sowie von Fragebögen sollen einerseits Leseprozesse der ägyptischen Lerner erforscht werden und andererseits soll erfragt werden, welche (z. B. schulisch oder universitär) vermittelten Interpretationsmodelle die Lernenden für literarische Analysen einsetzen.Der Schwerpunkt der Studie liegt damit auf der Analyse individueller Leseprozesse der Lerner und der daraus ableitbaren Rekonstruktion von literarischem Vorwissen. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, einen Überblick über die literarische Erfahrung der Lerner zu geben. Es gilt herauszufinden, welche Erwartung sie beim Lesen literarischer Texte haben, über welche Kompetenzen die Lerner beim Lesen literarischer Texte verfügen und auf welche Modelle sie zurückgreifen. Darüber hinaus soll der Leseprozess beschrieben und analysiert werden und die Ursachen für mögliche Schwierigkeiten erörtert werden. Die Relevanz des Themas ergibt sich aus einem Untersuchungsdefizit in diesem Bereich in Ägypten. Radwan (2011: 24) weist darauf hin, dass die literarische Bildung, die die Lernenden mitbringen bzw. ihre Erwartungshaltung und Erfahrung im Umgang mit Literatur einen Einfluss auf die Lese- und Interpretationsverfahren sowie auf die potenzielle Wahrnehmung und die Reflexion der Vielschichtigkeit eines literarischen Textes haben. |