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Abstract In der vorliegenden Arbeit wurde das Rechtsgefühl der Hauptfigur von Heinrich von Kleists Erzählung „Michael Kohlhaas“ ausgearbeitet. Da es nicht die Aufgabe einer Schlussfolgerung sein kann, alle Ergebnisse der vorgelegten Interpretationen noch einmal darzustellen, wird im Folgenden versucht, die wichtigsten Betrachtungen zusammenfassend anzubieten. • Heinrich von Kleist war nicht nur einer der großen deutschen Dramatiker, sondern er gilt auch als der eigentliche Begründer der deutschen Novellistik. • Seine stärkste erzählerische Leistung ist die Erzählung „Michael Kohlhaas“. • Kleists eigentliche Quelle beim Schreiben dieses Werkes war ein Bericht von Christian Schöttgen und George Christoph Kreysig, und zwar die „Diplomatische und curieuse Nachlese der Historie von Ober-Sachsen und angrentzenden Länder“; sie ging auf die „Nachricht von Hans Kohlhaas“ aus dem Microchronologicum (ab 1595) des Peter Hafftitz zurück. • Als mögliche weitere Quellen könnte Kleist Nicolaus Leutingers Opera omnia (1729) und Menzens „Stammbuch und kurtze Erzehlung von Ursprung und Hehrkommen der Chur und Fürstlichen Häuser Sachsen/Brandenburg usw“. (1598) benutzt haben. • Der Untertitel der Erzählung „Michael Kohlhaas“ heißt „Aus einer alten Chronik“. Kleist geht von einem historisch belegten Rechtsstreit aus, den der Berliner Händler Hans Kohlhase 1532 gegen den sächsischen Adeligen Günther von Zaschwitz führte. |